Rundgang

Herzlich willkommen

in St. Marien, der Kirche der Lemgoer Neustadt.

Sie wurde vor 700 Jahren erbaut und 1320 Maria, der Mutter Jesu, geweiht. Das schlichte Äußere mit dem großen Dach wirkt mütterlich beschützend. Im Park hinter der Kirche stand ein Dominikanerinnen-Kloster. 

Es besteht bis heute als Evangelisches Stift und stellt Senioren-Wohnungen bereit.

 

Film: St. Nicolai und St. Marien Lemgo

Erstellt durch Dr. Andreas Lange



 

St. Marien Lemgo

Außenansicht

 

 

Innenraum

Mit den hohen Fenstern, Säulen und Gewölben wirkt das Innere hell, harmonisch und feierlich. So baute man im Hochmittelalter im Stil der Gotik. Wer hier eintritt, verlässt den Alltag, kommt dem Himmel und Gott ein Stück näher.

Luther mit dem Schwan

Das Gemälde von Martin Luther mit dem Schwan zeigt seit 1636, dass die Gemeinde St. Marien evangelisch-lutherisch ist. 100 Jahre vor Luther wurde der tschechische Reformator Jan Hus, zu deutsch „Jan Gans“, als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt.


Er hat prophezeit: „Ich bin nur eine arme Gans. Aber nach mir wird ein Schwan kommen, den werdet ihr nicht rösten können.

 

Die historische Schwalbennest-Orgel

Wie ein Schwalbennest klebt die 400 Jahre alte Orgel an der Wand. Die Form erinnert an das Heck einer Hanse-Kogge und daran, dass Lemgo eine Hansestadt ist. Meister Fritz Scherer aus Hamburg hat sie 1613 erbaut.

Auf ihr kann Musik der Renaissance-Zeit originalgetreu erklingen. Näheres erfahren sie auf dem Display am Eingang der Kirche. In direkter Nachbarschaft an der Nordseite steht die Empore der Stiftsdamen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kanzel

Hier hat der Prediger viele Unterstützer: Einen großen Engel mit Kerzenleuchter, den Heiligen Geist in Gestalt einer Taube, die vier Evangelisten und Jesus selbst. Hoch oben auf dem Schalldeckel hält Mose die Tafeln mit den 10 Geboten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt Lemgo von schwedischen Soldaten überfallen. Es gab Plünderung und Tote. Der Schnitzermeister Hermann Voß war zur Wache eingeteilt und hatte geschlafen. Er floh, um der Strafe zu entgehen. Jahre später, 1644, schnitzte er diese Kanzel als Wiedergutmachung und durfte in seine Heimatstadt zurückkehren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hochaltar

Auf dem Hochlater stehen die 12 Jünger Jesu mit ihrem Meister. Petrus hat den Schlüssel zum Himmelstor in der Hand, die anderen die Werkzeuge, durch die sie den Märtyrertod starben. Sie sind die Väter der Kirche und stehen zugleich für die weltweite Gemeinschaft aller Getauften: das Gottesvolk, versammelt um seinen Herrn Jesus Christus.

 

 

Taufbecken

Das Taufbecken aus dem Jahr 1592 steht auf vier Säulen in Gestalt von Frauen. Es sind zugleich die tragenden Säulen im Leben eines Christen: Die Liebe, dargestellt als eine Mutter mit drei Kindern. Der Glaube hält die Bibel in der Hand, die Hoffnung stützt sich auf einen Anker und die Geduld kommt mit einem Schaf daher.

Ein Eingangspfosten zur Taufe, die früher an anderer Stelle stand, zeigt Jesus mit Kindern - entsprechend seiner Aussage: Lasset die Kinder zu mir kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Otto und Ermgard

Ein lippisches Fürstenpaar ist in der Marienkirche begraben: Otto zur Lippe, gestorben 1360 und Ermgard von der Mark, gestorben 1361.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tisch mit Gästebuch und Bildschirm

Wir freuen uns, wenn Sie sich im Gästebuch eintragen. Der Bildschirm bietet Informationen zur Schwalbennest-Orgel. Wenn Sie nun weitergehen, möge Gottes Friede mit Ihnen sein. Shalom!