Der 23. Mai 1949 war des Pfingstfest dieses Landes

Der 23. Mai 1949 war des Pfingstfest dieses Landes

Der 23. Mai 1949 war des Pfingstfest dieses Landes

# Neuigkeiten

Der 23. Mai 1949 war des Pfingstfest dieses Landes

Ostern haben wir die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert.

Nur: Die Auferstehung Jesu gibt es gar nicht. Die Bibel erzählt nicht, dass in der Nacht das Grab aufging und Jesus trat heraus und vor dem Grab wartete schon eine Menschenmenge, die ihn begrüßte und es bezeugte. Nein. Nichts dergleichen berichtet die Bibel. Sie erzählt die von Erscheinungen des Auferstandenen. Einzelne Begegnunge, ganz verschieden. Die dabei waren, erzählten danach: Wir haben den Herrn gesehen. Und das hat er zu uns gesagt.

Maria Magdalena auf dem Friedhof. Sie dachte, es wäre der Gärtner. Frau, warum weinst du?

Die zwei Jünger auf der Landstraße nach Emmaus. Ein Fremder ging mit ihnen. Als er das Brot brach, erkannten sie ihn.

Die Jünger die die ganze Nacht die Netze auswarfen und fingen nichts - am Ufer in der Morgendämerung stand er da und fragte: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Flüchtige Begegnungen, geheimnisvoll, sie gingen schnell vorüber. Aber sie gaben die Gewissheit: Er lebt!

Diese Begegnungen haben sich nur in einem kurzen Zeittraum ereignet. Sie hörten bald auf. Deshalb gibt es die Geschichte von der letzten Erscheinung. Bei ihr wurde Jesus von einer Wolke aufgenommen und in den Himmel entrückt. Himmelfahrt. Wenige kostbaren Wochen im Frühjahr des Jahres 33 nach Christus, zwischen Jerusalem und Galiläa. Traurig, dass sie so bald vorbei waren. Schade, dass ich nicht dabei war damlas.

Aber zugleich der Trost: Jetzt gehört Jesus dem Bereich des Himmels an. Jetzt ist nicht mehr gebunden an ein bestimmte Zeit und Weltgegend.

Der Himmel ist hier und jetzt, neben uns, unter uns, über uns, in uns. Eine Handbreit rechts und links. Manchmal wird die Grenze zwischen Erde und Himmel durchlässig. Manchmal geht ein Fenster auf, spricht Gott uns an, spüren wir Jesu Gegenwart. Fast wie damals als er sich zeigte.

 

Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen, hat Jesus beim Abschied gesagt. Ich schicke euch meinen Geist, der wird euch trösten, und erinnern an alles, was ich gesagt habe.

Gott ist in der Welt durch seinen Heiligen Geist. Gott zieht in die Welt ein und wohnt in den Herzen von Menschen und in ihrem Verstand. Das feiern wir an Pfingsten.

Die Geschichte dazu: Brausen vom Himmel, göttliche Feuerflämmchen die sich auf jeden Kopf niederlassen.  Die ängstlichen Jünger bekommen Mut. Fürchten sich sich nicht mehr vor Verhaftung und Tod, sondern gehen auf die Straße und sprechen fröhlich von Gott, der stärker ist als der Tod. Die Angst hat verloren. Mit meinem Gott springe ich über Mauern!

Musik

Pfingsten, der Einzug des Heiligen Geistes in die Welt, das war von Anfang an keine Privat-Angelegenheit von einzelnen Menschen im stillen Kämmerlein und im Herzen. An Pfingsten kam er zu den Jüngern als Gruppe. Gemeinsam wurden sie von Gottes Geist entflammt, inspiriert und gingen gemeinsam hinaus auf die Straße.

Schon die Propheten des Alten Testament wussten: Auch in einem ganzen Volk, einem Land kann ein bestimmter Geist herrschen. Sie haben genau hingeschaut, welcher Geist in ihrem Land herrschte, wessen Geistes Kind ihre Landsleute waren.

Jesaja stellt uns zwei Schicksale eines Landes vor Augen. Da eine ist ein Land, das von allen guten Geistern verlassen ist. In diesem Land sind die fruchtbaren Äcker verödet von Dornen und Disteln bewachsen. Fröhliche Häuse und Städte liegen verlassen in Trümmern. Warum? Dies Land hat sich nicht geschert um Recht und Gerechtigkeit. In so einem Land wohnt Gott nicht. Da zieht er ishc zurück und überlässt es seinem Schicksal. So ein Land geht zu Grunde. Es kommen Missernten, Hunger, Krieg und Zerstörung.

 

So ging es unserem Land von 1933 bis 1945. Da regierte das Unrecht. Schreckliche Verbrechen wurden im Namen des Staates begangen, Menschen wurden entrechtet, eingesperrt, verschleppt, ermordet. Weil sie Juden waren oder Kommunisten, homosexuell oder Sinti. Andere Länder wurden angegriffen und besetzt. Unsere Eltern, Großeltern haben mitgemacht oder sich weggeduckt. Nich tnur die in der oartei. Auch die in den Ämtern, in der Wehrmacht, in den Firmen. Am Ende lag Deutschland in Trümmern. Und es herrschte Hunger, fast jede Familie trauerte um Tote.  Keiner kam ungeschoren davon.

 

Besser wird es mit einem solchen Land, wenn der Geist Gottes ausgegossen wird aus der Höhe. Wenn das Recht wieder aufgerichtet wird. Dann wird die Wüste fruchtbares Land und die Städte wieder aufgebaut.

Vor 75 Jahren am 23. Mai wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Das Grundgesetz trat in Kraft. Der erste Artikel lautet: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jeder Mensch hat eine unverlierbare Würde. Das muss in diesem Land respektiert und gewährleistet sein. Der Staat und jede Bürgerin, jeder Bürger muss dazu beitragen.

Egal welcher Hautfarbe und Nationalität, welcher politischen Einstellung oder sexuellen Orientierung, egal ob deutsch oder nicht, gesund oder krank, jung oder alt, kriminell oder unbescholten, jeder Mensch hat gleiche Rechte.  Das gilt unmittelbar. Kein Bundestag darf es je abschaffen. Die Grundgesetz sichert so die Herrschaft des Rechtes.

Deshalb war der 23. Mai 1949 das Pfingstfest unseres Landes.

Der 1. Artikel ist die Entsprechung zum christlichen Glaubenssatz: Der Mensch Gottes Ebenbild. Das ist ein Glaubensatz. Das kann man nicht beweisen, kaum begründen. Es ist leicht, Gründe zu finden, warum manche Menschen gleicher sind, warum man nicht allen helfne kann, warum es manche eben nicht anders verdienen. Für solche Ideen ist der Mensch empfänglich. Vor allen, wenn er er zu den besseren gehört.

Das Grundgesetz und die Bibel sehen es anders: Jeder Mensch hat unverlierbare Würde. Das muss man glauben, sonst wird es unmenschlich. So ist das Grundgesetzes ganz stark vom Heiligen Geist inspiriert.

Der 23. Mai 1949 war das Pfingstfest unseres Landes.

Und es ist gut, wenn Christen das Grundgesetz hochhalten und verteidigen.

Auch indem sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und Parteien wählen, die die Würde aller Menschen achten.

Damit das Recht in der Wüste wohne und Gerechtigkeit im fruchtbaren Lande. Denn der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein. Und  der Ertrag der Gerechtigkeit wird Ruhe und Sicherheit sein, dass mein Volk in friedlichen Auen wohnen wird.

 

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

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