
05/07/2025 0 Kommentare
Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz - Predigt am 6. Juli von Pastor Matthias Altevogt
Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz - Predigt am 6. Juli von Pastor Matthias Altevogt
# Neuigkeiten

Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz - Predigt am 6. Juli von Pastor Matthias Altevogt
Onkel Dagobert Duck hat einen, er schwimmt drin. Piraten haben einen. Sie vergraben ihn auf einer unbewohnten Insel und zeichnen eine Karte, um ihn später wieder zu finden. Der Räuber Hotzenplotz findet einen, und bringt ihn in sein Versteck im Wald. Was meine ich wohl? Genau: Einen Schatz!
Wer mal einen echten Schatz sehen will, geht einfach nach nebenan ins Museum Hexenbürgermeisterhaus. Eintritt frei. Da ist er in einer Vitrine zu sehen. Ein Tontopf mit drei Beinen, und daneben ausgeschüttet über 2000 Münzen aus echtem Silber.
1956 hat ein Gärtner diesen Schatz gefunden, auf einer Wiese in der Nähe der Realschule in Lemgo, 60 cm tief in der Erde. Vor über 600 Jahren hat ihn jemand vergraben, im Mittelalter. Damals war er sungefähr so viel wert wie ein halbes Haus. Also wären es heute, über den Daumen, vielleicht 100.000 Euro. Ein echter Schatz!
So einen Schatz finden, das wäre schon was, oder? Dann wäre man manche Sorgen los und könnte sich Träume erfüllen. Schulden zurückzahlen, ein Haus kaufen, eine Weltreise machen, früher in Rente gehen, den Kindern helfen...
Manche suchen wirklich nach Schätzen. Sie gehen mit dem Metalldetektor über die Wiesen. Spielen im Lotto oder zocken an der Börse. Oder arbeiten hart, um Karriere zu machen und viel zu verdienen. Das kann man verstehen. Geld macht schon glücklich, weil man ruhig schlafen kann und keine Angst vor der nächsten Rechnung hat.
Aber mit den Schätzen ist das so eine Sache. Der Lemgoer Schatz hat 600 Jahre in der Erde gelegen und vor sich hin gegammelt. Von dem hat sich niemand was gekauft. Vielleicht hat der Besitzer die Karte verloren oder hat niemandem gesagt, wo er liegt. vielleicht war das so ein Onkel Dagobert. Furchtbar geizig und gönnt niemandem etwas. Sich selbst nicht, Donald und den Neffen schon gar nicht. In der Kiste vom Räuber Hotzenplotz war nur Sand. Kaspar und Seppel haben ihn reingelegt.
Wer viel Geld hat, hat viele Sorgen. Aktien können über Nacht ihren Wert verlieren. Beim Haus kommen große Reparaturen. Betrüger machen Schockanrufe und versuchen, einem das Geld abzuluchsen. Wenn man Vermögen hat, muss man sich ständig damit beschäftigen, damit es nicht weniger wird. Und man hat Angst, es zu verlieren, weil man sich gar nicht mehr vorstellen kann, dass man auch einfacher leben kann.
Deshalb sagt Jesus in der Bergpredigt, Frida hat es uns vorgelesen als Lesung aus den Evangelien für heute: Sammelt euch nicht Schätze, die von Motten und Rost aufgefressen werden, und die Diebe stehlen. Sammelt euch nicht Schätze, die von Motten und Rost aufgefressen werden, und die Diebe stehlen. Und der Apostel Paulus sagt, das hat Mia uns vorgelesen:
Wenn ihr Gott kennt, mit ihm lebt, das ist ein Schatz. Den versucht zu heben. Versucht, den Glauben zu finden und passt gut auf ihn auf.
Denn Gott finden, das ist unendlich wertvoll. Das hilft dir weiter, mehr als Geld und Gut.
Aber wieso? Wie geht das? Zum einen: Wenn du Gott kennst, weißt du: Da ist einer, der dich liebt. Bedingungslos. Jeden Augenblick. Genauso wie du bist. Mit allen Macken und Fehlern. Und mit allen deinen großartigen Stärken. Er kennt sie genau. Er hat dich gemacht, gewollt. Sagt ja zu dir und freut sich über dich. Das sollst du wissen! Ein Schatz, den dir keiner wegnehmen kann.
Zum zweiten: Wenn du Gott kennst, weißt du, wie du leben sollst. Du sollst lieben, Dich kümmern. Um deine Familie. Deine Freunde. Aber auch um Fremde, wo du grade gebraucht wirst. Sogar deine Feinde sollst du lieben. Ihnen Gutes wünschen. Niemals hassen. Dann bekommt dein Leben Sinn und du bist zufrieden. Das ist ein Schatz, den dir keiner wegnehmen kann.
Und drittens. Wenn Du Gott kennst, kommst du auch durch die schweren Zeiten. Du kannst dein Herz bei ihm ausschütten, bei ihm ausruhen. Kraft bekommen und Hoffnung. Er wird dir da durchhelfen. Engel schicken. Eine Gemeinde, eine Gemeinschaft, die dich unterstützt. Das ist ein Schatz, den dir keiner wegnehmen kann.
Malea und Maja unsere kleinen Täuflinge heute, die wissen das noch nicht. Aber mit der Taufe gebt ihr ihnen die Schatzkarte in die Hand. Und sagt ihnen: Da ist das Wertvollste für euer Leben zu finden. Ihr werdet mit ihnen auf Schatzsuche gehen. Beim Kindergeburtstag eine Schatzkist vergraben und suchen mit Schnitzeljagd und Karte.Ihr werdte mit ihnen auch die ersten Schritte gehen, um Gott kennen zu lernen. den Schatz zu heben. Mit ihnen beten abends am Bett. Aus der Kinderbibel vorlesen. In die Kirche kommen, eine Kerze anzünden. Gemeimsam den Schatz des Glaubens heben und hüten.
Hier in der Kirche haben wir übrigens auch einen Schatz. Er liegt im Tresor und sonntags holen wir ihn heraus: Goldene und silberne Kelche für das Abendmahl, einige älter als der Silberschatz im Museum. Die Taufschale 500 Jahre alt. Aber viel wichtiger ist ein anderer Schatz, den man nicht stehlen kann. Keiner, der Gott sucht, muss bei null anfangen. Wir haben einen Schatz der Weisheit und Erfahrung. Erfahrung, wie man Gott finden kann.
Im Konfirmanden-Unterricht öffnen wir diese Schatzkiste. Geben die Schätze den Jugendlichen in die Hand. Als Hilfe für Ihre eigene Suche. Wir werden das gleich auch hier tatsächlich tun. Die Konfis öffnen die Schatztruhe des Glaubens und zeigen was darin ist. Und stellen sich zugleich vor.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Ame
Kommentare